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Unser Verein

Der AWRRW

Der Verein zur Förderung der Abfallwirtschaft Region Rhein-Ruhr-Wupper e. V. (AWRRW) – kurz als Abfallwirtschaftsverein bezeichnet – ist die institutionelle Form der abfallwirtschaftlichen Zusammenarbeit fast aller Städte und Kreise sowie von drei Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Die Mitglieder des Vereins stehen für rund 5 Millionen Einwohner und etwa 213.500 Unternehmen. Der AWRRW wurde im April 1980 gegründet, um für die damals drängenden Probleme bei der Gewährleistung einer sicheren Entsorgung von Sonderabfällen eine gemeinsame Lösung erarbeiten zu können.

Heute dient der Verein neben seiner Funktion als Informationsbörse auch der Unterstützung der operativen Arbeit seiner Mitglieder. Das geschieht in Form von dauerhaft eingerichteten Arbeitskreisen, in temporären Schwerpunkt-Arbeitsgruppen und durch die Beauftragung von Gutachten.

Unsere Anfänge: Ein überregionales Konzept zur Entsorgung von Sonderabfällen

Die Anfänge unseres Vereins liegen über 45 Jahre zurück. Am 26.01.1978 verließ eine Rundverfügung des Regierungspräsidenten das Behördengebäude an der Düsseldorfer Cecilienallee. Die Adressaten, die Oberstadt- und Oberkreisdirektoren im Regierungsbezirk Düsseldorf, sollten ihre Überlegungen zur geordneten Entsorgung von Sonderabfällen mitteilen.

Zu diesem Zeitpunkt war allen Fachleuten klar, dass die Entsorgungsprobleme für industrielle Sonderabfälle in den Ballungszentren an Rhein, Ruhr und Wupper nur überregional gelöst werden können.

Den Standortproblemen der Städte standen die Interessen der Kreise gegenüber, die keineswegs nur als Mülldeponie für die Städte dienen wollten. Man musste sich also zusammensetzen, miteinander reden und sich einigen, wenn man die industrielle Entwicklung der Region und die damit verbundenen Arbeitsplätze und Wohlstandschancen nicht gefährden wollte. Dieses Interesse einte alle.

Am Ende entschied man sich für die Rechtsform eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins, der zwar juristisch selbständig ist, aber nicht die Einflussmöglichkeiten eines Zweckverbandes hat. Am 23.04.1980 wurde durch die zuständigen Beigeordneten und Dezernenten der Städte Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Neuss, Remscheid und Solingen sowie der Kreise Kleve, Mettmann, Neuss und Viersen der formale Gründungsakt für den "Verein zur Förderung der Sonderabfallwirtschaft Region Rhein-Wupper e. V." vollzogen.

Diese Form der engen abfallwirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Industrie- und Handelskammern auf Vereinsebene ist in Deutschland einmalig. Und doch ist sie nur logisch, denn es ging in den Anfangszeiten nicht zuletzt um die Lösung der dringenden Entsorgungsprobleme von Gewerbe und Industrie im Vereinsgebiet. Im Zuge eines sich immer weiter ausdehnenden Aufgabenspektrums wurde auf der Mitgliederversammlung 1988 beschlossen, dem Verein den Namen "Verein zur Förderung der Abfallwirtschaft Region Rhein-Wupper e. V." zu geben. Da der Wirkungsbereich des Vereins inzwischen größer geworden ist und auch Teile des Ruhrgebietes mit einschließt, haben die Mitglieder im Jahr 2018 entschieden, den Vereinsnamen noch einmal zu verändern. Heute heißt er „Verein zur Förderung der Abfallwirtschaft Region Rhein-Ruhr-Wupper e. V.". In der Kurzform nennen wir ihn der Einfachheit halber "Abfallwirtschaftsverein" oder auch „AWRRW“.

Unsere Organe

Die Organe des Vereins sind

  • die Mitgliederversammlung, der gewählte Vertreter der Kreistage und Räte der Mitglieder angehören,
  • der Vorstand, dem die fachlich verantwortlichen Verwaltungsmitarbeitenden (Dezernenten/ Beigeordnete/ Vorstände/ Geschäftsführungen) angehören, und schlussendlich
  • die Geschäftsführung, die über die Geschäftsstelle die Vereinsarbeit abwickelt.

Die jährlich stattfindende Mitgliederversammlung ist das höchste Organ des Vereins. Auf ihr beschließen die Mitglieder den jährlichen Haushaltsplan und ggf. Änderungen der Satzung. In seiner Satzung sind neben dem Namen, Zweck und Sitz des Vereins, der Vereinsregisternummer sowie seiner gemeinnützigen Ausrichtung hauptsächlich Regelungen zu seiner Organisation niedergelegt. Der Vorsitzende und seine Stellvertreter vertreten den Verein rechtlich nach außen.

Um aber "am Puls der Zeit" bleiben zu können und den Anforderungen immer ein Stück voraus zu sein, tritt der Vorstand des Vereins regelmäßig zusammen, um aktuelle Informationen auszutauschen und das gemeinsame Handeln und neue Aufgaben mit der Geschäftsstelle abzustimmen.

Das Team in der Geschäftsstelle übernimmt so alle weiteren Aufgaben, die zur Erfüllung der definierten Ziele und zur Umsetzung von zukunftsweisenden Abfallkonzepten in der Region nötig sind. Durch die langjährige Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement der Mitglieder ist Vertrauen als Grundlage der erfolgreichen Arbeit gewachsen.

Mitglieder

Unsere Mitglieder

Unsere Mitglieder sind 3 Industrie- und Handelskammern sowie 16 kreisfreie Städte, Städte und Kreise. Damit wird durch die Vereinsmitglieder ein Gebiet abgedeckt, das fast den gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf umfasst.

Inselkarten der Region

Vorstand

Der Geschäftsführende Vorstand

Vorsitzender:
Nils Hanheide

Ltd. Kreisrechtsdirektor, Dezernent für Recht, Ordnung und Verbraucherschutz – Kreis Mettmann

Stellvertretender Vorsitzender:
Dipl.-Ing. Helmut Czichy

Leiter des Vorstandsbereiches 5 - Kreis Wesel

Stellvertretende Vorsitzende:
Silke Rakel

Fachreferentin Ressort Umweltschutz – Koordinierung der Abfallwirtschaft – Stadt Wuppertal

Silke Hauser (IHK Mittlerer Niederrhein) Volker Neumann (Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid) Helga Stulgies (Stadt Düsseldorf) Peter Ehler (AWISTA GmbH) Nicola Schlieper-Kramb (Stadt Essen) Rolf Janssen (Kreis-Kleve-Abfallwirtschaft GmbH) Peter Hölters (Kommunalbetrieb Krefeld AöR) Nils Hanheide (Kreis Mettmann) Anna Engelpracht (Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR) Dr. Jürgen Zentgraf (Stadt Mülheim a. d. Ruhr) Karsten Mankowsky (Rhein-Kreis Neuss) Martin Wegner (Technische Betriebe Solingen) Dr. Matthias Welpmann (Stadt Neuss) Michael Sauer (Technische Betriebe Remscheid) Sven Lindemann (Technische Betriebe Velbert AöR) Rainer Röder (Kreis Viersen) Helmut Czichy (Kreis Wesel) Silke Rakel (Stadt Wuppertal)

Unser Gesamtvorstand

ohne Bilder:  

Marion Hörsken (IHK zu Düsseldorf), Thomas Patermann (Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR), Christiane Spengler (Stadt Essen), Ulrike Bresa (Stadt Mülheim an der Ruhr), Wolfgang Weber (Bezirksregierung Düsseldorf)

Unsere Geschäftsstelle

Geschäftsführer:
Dr.-Ing. Arnd Tulke

AWRRW
Telefon: 02162 / 39-1887
Fax: 02162 / 39-1889
a.tulke@awrrw.de

 

Mitarbeiterin der Geschäftsführung:
Gerlind Polle

AWRRW
Telefon: 02162 / 39-1888
Fax: 02162 / 39-1889
g.polle@awrrw.de

Zahlen, Daten, Fakten

Unser Verein heute: 19 Mitglieder, die 5 Millionen Einwohner und etwa 213.500 Unternehmen vertreten

Gegründet wurde unser Verein durch die Städte Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Neuss, Remscheid und Solingen sowie durch die Kreise Kleve, Mettmann, Neuss und Viersen. In den folgenden Jahren kamen in chronologischer Reihenfolge hinzu: die Städte Wuppertal und Velbert, die IHK zu Düsseldorf, die Bergische IHK Wuppertal/ Solingen/ Remscheid, die Stadt Duisburg, die IHK Mittlerer Niederrhein, der Kreis Wesel sowie die Städte Essen und Mülheim an der Ruhr. Heute hat der Verein 19 institutionelle Mitglieder mit ca. 5 Mio. Einwohnern und rund 213.500 kammerangehörigen Unternehmen.

Das Vereinsgebiet umfasst fast den gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf, der der bevölkerungsreichste und bei einer Bevölkerungsdichte von 978 Einwohnern je Quadratkilometer der am dichtesten besiedelte Regierungsbezirk in Deutschland ist.

Im Regierungsbezirk Düsseldorf werden trotz der mit 10 kreisfreien Städten und 5 Kreisen überwiegend städtisch geprägten Struktur insgesamt 52 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt (vorwiegend linksrheinisch).

Die Region zählt zu den wirtschaftlich bedeutendsten Standorten in Europa: Rund 6,5 % des gesamtdeutschen BIP werden allein im Regierungsbezirk Düsseldorf erwirtschaftet.

Daten zur Abfallwirtschaft

Wie angesichts der hohen Bevölkerungsdichte und großen Wirtschaftskraft zu erwarten, fallen im Regierungsbezirk Düsseldorf auch große Mengen Abfälle an. Für das Jahr 2022 verzeichnen die Daten der kommunalen Abfallbilanzen für den Regierungsbezirk Düsseldorf 3,21 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle. Darin enthalten sind 1,28 Mio. Tonnen Haus-, Geschäfts- und Sperrmüll, ca. 0,42 Mio. Tonnen getrennt erfasste Bio- und Grünabfälle, rd. 0,54 Mio. Tonnen getrennt gesammelte Wertstoffe (PPK, Glas, LVP), aber auch rund 0,52 Mio. Tonnen Bau- und Abbruchabfälle.

Die behandlungsbedürftigen Siedlungsabfälle werden im Regierungsbezirk Düsseldorf im Wesentlichen in den sieben Müllverbrennungsanlagen (Düsseldorf, Essen, Kamp-Lintfort, Krefeld, Oberhausen, Solingen, Wuppertal) energetisch verwertet. Die Gesamtkapazität von etwa 3,1 Mio. Tonnen wurden im Jahr 2022 nahezu vollständig ausgelastet. Gut 38 % gingen auf Mengen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zurück. Das Müllheizkraftwerk Wuppertal erhielt rund 73 % seiner Verbrennungsmenge von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (örE); im Falle Wuppertals ein sehr gutes Beispiel für effiziente und funktionierende kommunale Kooperationen, hier innerhalb des EKOCity-Verbundes.

Neben den sieben thermischen Behandlungsanlagen gibt es im Regierungsbezirk Düsseldorf ausweislich des Abfallwirtschaftsplans aus dem Jahr 2016 drei mechanische Abfallbehandlungsanlagen und acht Deponien (davon vier der Deponieklasse II). Hinzu kommen neun von den örE genutzte Anlagen zur biologischen Verwertung von Abfällen, im Wesentlichen sind das Kompostierungsanlagen.